Das ganze beginnt feinsinnig
und nett. Man sitzt in der Runde und jeder sagt, wie er so drauf ist. Man
tanzt. Man macht Yoga. Dann wird der Massagepartner ausgelost. Du bekommst
irgend jemanden.
Das kann eine Rentnerin sein
(ja, Rentnerin, richtig gelesen, da kommen sehr unterschiedliche Menschen hin).
Das kann aber auch eine heiße 20-jährige sein, bei deren Anblick du zuvor schon
fast eine Erektion bekommen hast. Durch das Massieren kommt man sich schon
näher. Außerdem tut es einfach gut.
Höhepunkt so eines
Tantra-Workshops: Beim "roten Tantra" treiben es alle Paare gleichzeitig
im Raum (sofern die Männer einen hoch kriegen).
Aber sie treiben es nicht
einfach so. Das geht rituell. Man sitzt voreinander und sagt so was wie:
"Das sind die Brüste Shaktis, ich verehre sie!" und hält die Hände an
die Brüste der Partnerin. Und so weiter mit anderen Körperteilen.
Man steckt sich auch
Erdbeeren und Schokolade in den Mund. Man geht also sehr bewusst in die
Vereinigung. Irgendwann heißt es dann: Kondom drüber und vereinigen.
Dabei kannst du ein bisschen
gucken, wie es die anderen machen. Der Raum ist erfüllt mit stöhnenden Paaren -
falls der "Lingam" mitmacht. Für manchen Mann ist die Situation zu
stressig, auch manche Frau ist überfordert.
Lockerer fand ich auf einem
Workshop den Gruppensex nach dem Ende des Tagesprogramms. Da war ein Raum mit
Spiegeln und Matrazen, der "Liebestempel".
Im "Liebestempel".
Im Halbdunkel sah ich welche beim Sex. Ich legte mich in die Nähe. Eine Frau
kam zu mir, mit der ich zuvor noch keinen größeren Kontakt hatte. Wir
intensivierten den Kontakt und taten "es" (mit Kondom). Es kann so
einfach sein, wenn die Situation stimmt. Körper finden sich und alles geht wie
von selbst. Das erfüllt auch die Phantasie: "Einfach mal Sex haben ohne
große reden und gucken wie es ist." Es gefiel uns beiden sehr gut.
Da ist eigentlich nicht
soviel Unterschied zu Swingerclubs. Du triffst allerdings bei solchen
Tantra-Workshops feinsinnigere Leute und bekommst vorher besseren Kontakt zu
ihnen. Die Atmosphäre ist viel netter. Es steckt ein Anspruch auf Persönlichkeitsentwicklung
drin. Die Leute sind nicht besoffen, da Alkohol verboten ist. Einige schleichen
allerdings nachts heimlich an den Kühlschrank und süffeln ein Sektchen, sofern
im Seminarhaus vorhanden.
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