Samstag, 11. Januar 2014

Bist du ein lieber Bussi-Bär, kriegst du keine Pussy mehr!

"Taps, taps, taps - ich schleich' mal ganz lieb in dein Gästebuch hinein. Hoffe ich störe nicht. Du bist so schön! Ich schenke dir ein Bussi-Bärli-Bild...taps, taps, bin schon wieder weg...melde dich doch, wenn du mich vielleicht ein ganz kleines bisschen magst, schöne Frau!"

So ähnlich sehen typische Postings auf Dating-Websites und in sozialen Netzwerken aus, geschrieben von Männern auf der Suche nach Frauen.

Bringt das Geschreibsel was? Nein! Keine Frau will ein unterwürfiges Weichei, das ihr die Stiefel leckt. Keine Frau will einen lieben Bub, der die Hosen voll hat, sowie sie mal böse guckt.

Sind die Männer, die so was schreiben, dumm? Nein! Sie haben es einfach nicht anders gelernt! Die Gehirnwäsche durch die Gesellschaft hat ihnen beigebracht, dass man zu Frauen gaaaaaanz doll lieb sein muss. Dass Mann im Vergleich zu Frauen weniger Wert ist. Das Frauen alle Prinzessinnen sind, zu denen man aufschauen muss.

In Liedtexten, im Fernsehen, in Filmen, von der Mama, von der Kindergärtnerin: überall wird dieses falsche Wissen gelehrt.

Schaut mal genau hin bei großen Hollywood-Produktionen. Erst hat der Held Schiss. Er traut sich nicht, zu zeigen, dass er auf den steilen Zahn steht und ihr eine Füllung verpassen will. Dann wird er ermuntert, er soll doch einfach zur dieser Frau seines Herzens hingehen und ihr seine Liebe gestehen. Er tut es und - TADAAA - sie erhört ihn. Herzchen flimmern über den Bildschirm. Man ahnt, wie bald das Bett quietschen wird.

Aber so funktioniert das im echten Leben nicht! Ich habe es früher auch mit Blumen und selbst geschriebenen Gedichten versucht. Ich habe Frauen "meine Liebe gestanden" - genau so, wie man es in Filmen sieht. Das hat alles nicht funktioniert!

Als ich sagte: "Du hast so schöne Augen!" war die Antwort: "Hör' doch auf mit dem Quatsch!!"

Ich will hier keine Ursachenforschung betreiben, sondern euch schnell sagen, wie ihr es besser machen könnt: Seid selbstbewusst und unbedürftig.

Das bedeutet: tut so, als ob ihr die süßen Blumen auf der Wiese des Lebens nicht unbedingt braucht. Riskiert Ablehnungen. Seid ein bisschen frech. Neckt die Frauen. Blast ihnen nicht sofort Zucker in die Ärsche!

Schreibt so was wie: "Nettes Bild, aber um diese Uhrzeit schon Alkohol, ist das nicht ein bisschen früh?" (wenn sie auf dem Foto ein Glas in der Hand hält).

Schreibt nicht die ganz krassen Sachen. Manche Kollegen empfehlen: "Nettes Foto, aber ist die Nase echt?!" Da ist schon zu beleidigend. Versucht, die Dame humorvoll aufzuziehen, ohne sie zu beleidigen.

Wenn ihr unsicher seid, ob ihr den passenden Humor trefft, stellt Fragen zu Fakten in ihrem Profil: "Du machst Inline-Skating? Kennst du den Fläming-Skate?" oder "Du schreibst Krimis? Magst du Henning Mankell?"

Das ist besser besser als unterwürfige Schmeicheleien! Bist du KEIN lieber Bussi-Bär, erfreut dich bald die Pussy sehr!

Disclaimer: Liebe Leserinnen, ja ich weiß, "Pussy" ist ein doofes Wort...aber es reimt sich nun mal so schön :-)

Mittwoch, 8. Januar 2014

Von Nippler, Rasplern und Saugern: Das Buch "Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs"

G'Schichten aus dem Schmusikantenstadl

Ich habe mir einen runtergeholt - einen Text für den Kindle Ebookreader natürlich!

Einer meiner Lieblingsautoren, Sebastian X, treibt sich in der Verführer-Szene herum und verfasste diesen lasterhaften Ratgeber mit dem Titel "Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs".

Leider funktionieren in der Kindle-Ausgabe die Links im Inhaltsverzeichnis nicht, aber als Elektrobuch-Herausgeber weiß ich, dass da schon mal die Technik klemmen kann. Verlag: bitte nachbessern.

Im Vergleich zu anderer Klit-Teratur fallen mir hier die Geschichten auf, die es statt theoretischer Texte gibt. Das liest sich ganz gut, denn Mann lernt ja am besten, wenn ein cooler Kerl mit loser Hose die Chose vormacht.

Oft kommt im Buch auch köstlicher Humor vor, wie etwa beim Ranking der Bläserinnen: da gibt es Nippler, Raspler und Sauger, was erfahrene Männer sicher beifällig benicken, wenn sie nach vollzogenem Verkehr ein Pflaster auf ihr edles Teil pappen müssen.

Interessant ist auch das Know-how über das Einleiten von Dreier und Gangbangs, der Traum vieler Männer. Gar nicht so schwer. Es ist aber nicht alles goldigfeucht, was glänzt: in den "Outtakes" beschreibt der Autor Situationen, in den er beschimpft und abgebügelt wurde - ähnlich wie Altmeister Neil Strauss ("The Game") in einem seiner Werke.

Das zeigt den Lesern, dass man nicht von heute auf morgen zum erfahrenen Verführer wird, sondern den Weg von Menstruationsblut, Angstschweiß und Abschiedstränen gehen muss - bis hin zum entleerten Mageninhalt einer Frau vor den Füßen des Don Juans, dessen Fleischgewehr auf dem Clubklo verwöhnt (oder geraspelt) werden sollte.

Das Buch enthält auch eine Übersicht der gebräuchlichsten Begriffe der Pickup-Bewegung, so dass es als deutsche Einstiegsdroge in die umstrittene Szene dienen kann. Ich finde gut, dass der Preis für das Ebook halbwegs hoch ist, denn leider verschleudern viele Autoren ihr Wissen zu billig, sag' ich mal als Autor.

Für den Gegenwert von knapp drei Bier bekommt Mann ein authentisches, lehrreiches Werk, welches zeigt, was mit Frauen alles möglich ist, wenn man sie gut versteht. Also: nicht saufen, sondern kaufen.

Die Sache mit dem "Manipulativen Arschloch" scheint mir vor allem ein Markting-Gag zu sein. Nicht zu ernst nehmen. In Wirklichkeit erfüllt der Autor einfach elegant die Wünsche der Frauen, was man ja an seinen Erfolgen sieht. Wer weiß, was die Ladys wollen, der braucht keine Manipulation.

Diese Rezension habe ich urprünglich für Amazon geschrieben. Das Buch findet ihr hier als Taschenbuch und als Kindle-Ebook: http://tinyurl.com/qymopku

Hier das Blog des Autors: http://sebastian-x.de/